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Peter GößlerProf. Dr. Peter Gößler
1872 - 1956

Prof. Dr. phil. Friedrich Peter Gößler (Goessler), Prähistoriker und Denkmalpfleger in Baden-Württemberg, 1905 Assistent, 1905 Konservator an der Sammlung vaterländischer Altertümer Stuttgart; 1910-1934 Mitglied der Römisch-Germanischen Kommission Frankfurt a. M.; 1920-1934 Landeskonservator, Direktor des Landesamtes für Denkmalpflege und Direktor der Sammlung vaterländischer Altertümer Stuttgart; 1910-1934 Mitglied der Römisch-Germanischen Kommission Frankfurt a. M.
* Geislingen an der Steige 17.5.1872, † Tübingen 12.3.1956; S.d. Friedrich Peter Goessler, Stadtpfarrers in Geislingen an der Steige, Dekan in Lustnau (1923), u.d. Lina Stürmer..
oo Stuttgart 12.9.1907 Gertrud Maria Hedwig Berner (* Stuttgart 25.5.1882; T.d. Felix Samson Berner, in Stuttgart, u.d. Clara Amalia Pfeifer)
Mitglied: 1920 bis 1956 (Gründungsmitglied) ♦ Ehrenmitglied: 1921

 

Peter Goessler kam als Sohn des Stadtpfarrers in Geislingen an der Steige zur Welt und verbrachte seine Jugend in Neuenstadt am Kocher sowie in Lustnau. Nach dem Besuch der theologischen Seminare in Schöntal und Urach studierte er im Tübinger Stift Altphilologie und Geschichte bei Ernst Herzog und Dietrich Schäfer, später bei Ernst Curtius in Berlin. Als Student schloss er sich im Wintersemester 1890/91 der Akademischen Verbindung Igel zu Tübingen an.

Goessler war als Hilfslehrer an mehreren Gymnasien des Landes tätig, unter anderem 1898–1899 in Mergentheim. Vom Juli 1902 bis September 1903 bereiste er das östliche Mittelmeergebiet und lernte dabei Wilhelm Dörpfeld kennen; in den folgenden drei Jahrzehnten war Peter Goessler immer wieder als Mitarbeiter Dörpfelds auf Leukas tätig und widmete dem 1940 verstorbenen Freund 1951 eine Lebensbeschreibung.

Goesslers Bedeutung liegt aber vor allem in der Leistung für die Denkmalpflege und Vorgeschichtsforschung in Württemberg. Im Oktober 1905 wurde er Assistent am Landeskonservatorium (später: Staatliches Amt für Denkmalpflege und Württembergisches Landesmuseum), 1920 Leiter des Landeskonservatoriums. 1934 musste sich Goessler aus politischen Gründen zurückziehen und widmete sich in Tübingen, wo er seit 1931 als Honorarprofessor lehrte, seiner wissenschaftlichen Arbeit. 1946–48 wurde ihm die Leitung der wieder ins Leben gerufenen Württembergischen Kommission für Landesgeschichte übertragen.

Peter Goessler war Mitglied zahlreicher Kommissionen und heimatkundlicher Vereine, darunter dem Württembergischen Anthropologischen Verein und dem Verein für Münzkunde. Hervorzuheben ist aber seine Mitgliedschaft und Arbeit im Württembergischen Geschichts- und Altertumsverein, dessen Vorsitzender er ab Anfang 1931 wurde und die Tätigkeit von Karl Weller fortführte. Nach der freiwilligen Gleichschaltung der Geschichts- und Altertumsvereine im September 1933 wurde seine Tätigkeit schwierig. Infolge eines Zusammenstoßes mit dem Kultminister Christian Mergenthaler Ende 1933 musste er sein Amt für den Nationalsozialisten Hermann Haering räumen und zu diesem Zeitpunkt zog er nach Tübingen um, nominell blieb aber Vereinsvorsitzender bis 1935. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs setzte er sich für den Wiederaufbau des Vereins ein. Unter seiner Leitung fand im Februar 1946 in der Technischen Hochschule Stuttgart ein Treffen aktiver Vereinsmitglieder statt, in dem der provisorische Vorstand (drei Personen) berufen wurde, der den Wiederaufbau des Vereins vorantreiben sollte. Als Beirat übernahm Peter Goessler den Vortrag bei der nach dem Krieg ersten regulären Mitgliederversammlung im Oktober 1946.

Nach dem Zweiten Weltkrieg übernahm Goessler das Amt des Vorsitzenden des Schwäbischen Albvereins.

Text aus  wikipedia

 

Quellen:
(1) Bild aus: Zeitschrift für Württembergische Landesgeschichte, XXI. Jahrgang 1962, 1. Heft, S.49
(2) Text aus: Seite „Peter Goessler“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 12. Juni 2019, 14:10 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Peter_Goessler&oldid=189482298 (Abgerufen: 7. September 2019, 04:00 UTC)
(
3) Kalliope http://kalliope-verbund.info/de/eac?eac.id=119210223
(4) Entnazifizierungsakte Peter Goessler als digitale Reproduktion im Online-Angebot des Staatsarchivs Sigmaringen https://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=6-892672
(5) BWFK Heft 1, Seite 6 
(6) Jahresbericht 1921 in BWFK Bd.1, Heft 1, S.3
(7) Karte 'Goessler Friedrich Peter 1872' vom 4.3.1923 in Bestand Vereinsarchiv K40/11b
(8) Normdaten: GND/119219223

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