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Einladung zur 90. Jahresversammlung (Mitgliederversammlung)

Samstag, 2. Februar 2013, 14 Uhr

Hauptstaatsarchiv, Stuttgart, Konrad-Adenauer-Str. 4 (Nähe Charlottenplatz)

Zu Beginn der Mitgliederversammlung hält Dr. Gerhard Raff, einen Vortrag über die Stauferstelen (siehe unten). Zu diesem Vortrag sind Gäste herzlich willkommen.

Nach einer kurzen Pause geht die Mitgliederversammlung um 15.15 Uhr weiter.

Tagesordnung:

1. Jahresbericht für das Jahr 2012
2. Bericht des Rechners und Rechnungsprüfungsbericht 2012
3. Entlastung des Vorsitzenden
4. Wahl des Gesamtvorstands gemäß § 5 der Satzung: Vorsitzender, Schriftführer, Leiter der Heraldischen Beratungsstelle, Rechner, 1. Beisitzer (Vereinsbibliothekar), 2. Beisitzer (Schriftleiter)
5. Beiratswahlen
6. Anträge
7. Verschiedenes
Anträge gemäß § 12 der Satzung sind bis spätestens 18. Januar 2013 bei dem Vorsitzenden über die Geschäftsstelle einzureichen.

Dr. Gerhard Raff: Stauferstelen - Gedenkstein für ein europäisches Herrscherhaus aus Schwaben

Der bekannte Landeshistoriker, Buchautor und Kolumnist Dr. Gerhard Raff hatte einst die Anregung gegeben, dem letzten Stauferkaiser Friedrich II. zu seinem 750. Todestag am 13. Dezember 2000 an seinem Sterbeort in Apulien ein Grabdenkmal (Stele) zu errichten. Die von einem "Amicus Friderici II. Stutgardiensis" (Freund Friedrichs II. in Stuttgart) gestiftete, 2,5 Meter hohe, achteckige Steinsäule wurde pünktlich vor der Burgruine Fiorentino aufgestellt - nicht weit von Friedrichs Festung Castel del Monte, die mit ihrem charakteristischen achteckigen Umriss als Vorbild für die Gestaltung diente. Das Grabdenkmal in Fiorentino ist der Urtyp aller Stauferstelen, die inzwischen in über 20 Orten und Stätten, wo die Staufer gelebt und Geschichte gemacht haben, zu finden sind. Sie stehen hauptsächlich in Baden-Württemberg, aber auch im Elsass, in Österreich und in Italien. Nochmals über 20 Stauferstelen sind bereits für bestimmte Orte gestiftet, aber dort noch nicht aufgestellt worden. Es ist abzusehen, dass bald hundert Stauferstelen in Europa stehen.
Herr Raff erläutert das europaweite Projekt, hinter dem das im Jahr 2002 gegründete Komitee der Stauferfreunde steht, und lässt anhand der bereits stehenden und der in Kürze aufgestellten Stauferstelen 150 Jahre hochmittelalterliche Geschichte an uns vorüberziehen.

11. Januar 2013, 18 Uhr
Irina Renz: Führung durch die Feldpostsammlung der Bibliothek für Zeitgeschichte.

Die Nachfrage nach den Lebensdokumenten der beiden Weltkriege ist groß. Auch Genealogen interessieren sich für das persönliche Kriegserlebnis und damit für die kollektive Erfahrung der Kriegsgeneration. In ihrer Feldpostsammlung archiviert die Bibliothek für Zeitgeschichte Briefe von deutschsprachigen, zivilen und militärischen Kriegsteilnehmern des Ersten sowei des Zweiten Weltkriegs. Gegenwärtig umfasst die Sammlung über 120.000 Feldpostbriefe sowie Briefe von und an Kriegsgefangene. Sie befindet sich im selben Haus wie die Geschäftsstelle des Vereins und Frau Renz, welche sie betreut, wird sie uns vor Ort vorstellen können.

1. März 2013, 18 Uhr
Peter Rothacker: Alltag in Württemberg vor 300 Jahren.

5. April 2013, 18 Uhr
Rosemarie Schuran: Der kirchliche Suchdienst und der Wert seiner Informationen.

Samstag, 25. Mai 2013, Vereinsausflug nach Kornwestheim
u. a. mit Stadtführung durch Barbara Geib „Auf den Spuren von Philipp Matthäus Hahn“

7. Juni 2013, 18 Uhr
Carl-Heinz Pommer: Mit Digitalkameras unterwegs. Genealogische Daten aus Bibliotheken und Archiven digital festhalten, sichern und verwalten.

Samstag, 13. Juli, ab 14 Uhr: Besichtigung des Waldfriedhofs in Stuttgart; Führung: Dr. Wolfgang Caesar; Treffpunkt: am Eingang um 14 Uhr, Ende gegen 16 Uhr

Freitag, 4. Oktober, 18 Uhr: Vortrag von Rolf Nagel in der Geschäftsstelle über die Entstehungsgeschichte und die Problematik bei der Erstellung des neuen Autenrieth Familienbuches III

Jetzt zum 111. Jahresjubiläum des Familienverband Autenrieth erscheint das neue Autenrieth Familienbuch III in 2 Bänden mit dem Titel „Autenrieth-Familien und Autenrieth-Nachkommen“. In diesen Büchern werden die Ergebnisse der Auswertung von Kirchenbüchern, Rundbriefen und Akten aus dem Autenriethschen Familienarchiv aufgearbeitet und die daraus gewonnenen Erkenntnisse mit den Inhalten der bestehenden Familienbücher abgeglichen und ergänzt. Zusätzlich wurden die Familienmitteilungen fast zweier Generationen ausgewertet, sowie die Familienbücher I und II sowie alle vom Autenrieth Familienverband Autenrieth publizierten und nicht publizierten Unterlagen vereinigt. Im Gegensatz zu den Familienbüchern I und II, in denen über die Jahrhunderte fast ausschließlich auf die Verfolgung und Wiedergabe der Autenrieth-Familien ausgerichtet war und die Weiterverfolgung von Nachkommen der ausgeheirateten Autenrieth-Töchter (bis auf Ausnahmen) nicht erfolgte, wird im Familienbuch III mit dieser Regel gebrochen. Das Familienbuch III führt nicht nur beide früheren Familienbücher zusammen, sondern strukturiert die einzelnen Familienstämme neu und nimmt, wie schon der Titel erkennen lässt auch Nachkommen auf, die nicht Namensträger „Autenrieth“ sind. So sind in diesem Werk (2 Bände) mit Hardcover Einband und insgesamt 1.266 Seiten Umfang ca. 20.000 Personen aufgeführt, die alle in vielfältiger Weise mit den Autenrieth Familien verbunden sind.

 Ferner werden die Möglichkeiten gezeigt, wie mit dem gewonnenen Datenmaterial Auswertungen vorgenommen werden können. 

 Freitag, 8. November, 18 Uhr: Vortrag von Dr. Wolfgang Caesar in der Geschäftsstelle: Erwin von Bälz (1849-1913), der Arzt des Tenno

Vor 100 Jahren starb der württembergische Arzt Erwin von Bälz. In Bietigheim geboren und in Stuttgart aufgewachsen, studierte er in Tübingen und Leipzig Medizin und wurde als junger Mann zum Professor für Medizin an die Universität Tokio berufen. Dort organisierte er das Medizinstudium nach deutschem Vorbild und wurde Leibarzt der kaiserlichen Familie - als einziger Ausländer, der jemals dieses exklusive Amt ausgeübt hat. Es ist wesentlich sein Verdienst, dass der schwächliche Kronprinz Yoshihito das Erwachsenenalter erreichte und im Jahr 1912 Kaiser wurde, nachdem er bereits 1901 Vater seines auch hierzulande bekannten Nachfolgers Hirohito geworden war. Seinen leider nur kurzen Lebensabend verbrachte Erwin von Bälz zusammen mit seiner japanischen Frau in Stuttgart. Den größten Teil seiner in Japan erworbenen Kunstschätze vermachte er dem Lindenmuseum. Obwohl die Vorfahren von Erwin von Bälz überwiegend Handwerker waren, gibt es doch relativ nahe verwandtschaftliche Beziehungen zu anderen berühmten Persönlichkeiten, so auch zu Friedrich Schiller. 

Freitag, 29. November, 18 Uhr: Vortrag von Albrecht Gühring: Nachlässe in Archiven und ihre Bedeutung für die Genealogie.

Fast jedes Archiv, ob privat oder öffentlich-rechtlich, birgt in seinen Beständen Nachlässe. Diese gehören zum interessantesten Archivgut, denn in Nachlässen kann alles Mögliche verborgen sein. Unser Vorsitzender Albrecht Gühring, zugleich Stadtarchivar in Marbach, wird anhand von einigen Beispielen über exemplarische Nachlässe in kommunalen und staatlichen Archiven berichten.

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